Schloss Basedow
Alte Geschichte in neuem Glanz
Schloss Basedow in der Mecklenburgischen Schweiz gehört zu den bedeutendsten Schlossanlagen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, deren Geschichte bis ins Jahr 1476 zurückzuverfolgen ist. In dieser Zeit wurde durch die Familie von Hahn auf den Resten einer Vorgängerburg eine neue Burganlage angelegt, die Mitte des 16. Jahrhunderts zu einem dreigeschossigen Herrenhaus im Stil der Renaissance umgebaut wurde.
In der Zeit von 1837 bis 1844 wurde das Schloss nach Plänen des Berliner Architekten Friedrich August Stüler mit Nordflügel, Terrassen, Torhaus und Marstall erneut neu gestaltet. An der Auffahrt wurde ein neugotisches Wirtschaftsgebäude errichtet. Der Ostflügel wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und mit roten Terrakotten als Merkmal des Johann-Albrecht-Stils versehen. Diesem speziellen mecklenburgischen Stil der Neorenaissance wurden auch die anderen Schlossflügel angepasst.
Das Torhaus fiel samt dem Familienarchiv derer von Hahn Ende 1944 einem Brand zum Opfer. Die gräflichen Besitzer flohen 1945 vor der Roten Armee, das Schloss wurde geplündert und Flüchtlingsfamilien fanden hier Unterkunft. Ab 1951 stand das Herrenhaus, ab 1985 das gesamte Ensemble aus Schloss, Park und Dorf unter Denkmalschutz gestellt. Eine Restaurierung der Fassade 1996 vorgenommen. Das Schloss und weitere Teile der Anlage und des Schlossparks wurden inzwischen an private Besitzer verkauft. Ein Teil der Schlossräume kann besichtigt werden.
Von großer landschaftsarchitektonischer Bedeutung ist auch der durch Peter Josph Lenné angelegte Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit Blumengarten, Baumgruppen, einem Rundweg und Wassergräben. In die Gestaltungsarbeiten bezog Lenné auch das Dorf Basedow mit ein.
Nachfahren der Familie Hahn betreiben heute Landwirtschaft und gründeten den "Förderverein Geschmücktes Landgut Basedow e.V." zur Erhaltung des Schlosspark-Ensembles.
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