Schlossensemble Remplin
Das im Besitz der gräflichen Familie von Hahn befindliche frühere Schloss Remplin bestand einst aus einem älteren Renaissancebau, der Mitte des 18. Jahrhunderts mit zwei seitlichen Anbauten zu einer dreiflüglichen Barockanlage umgebaut wurde. Später befand sich das Schloss in Besitz der Familien von Schaumburg-Lippe und von Maltzahn.
Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb Herzog Georg zu Mecklenburg das Anwesen. Unter seiner Ägide wurde nach Plänen von Peter Joseph Lenné ab 1860 der barocke Schlosspark in einen Landschaftsgarten im englischen Stil umgestaltet. Das Schloss wurde bis 1939 vom Herzog und seiner Familie bewohnt, die wegen ihrer dynastischen Verbindungen nach Russland und des politischen Katholizismus von den Nazis verfolgt wurde.
1940 fiel das Schloss einem Brand zum Opfer, dessen Ursache nie geklärt wurde. Ein Wiederaufbau war in den Kriegswirren nicht möglich. Nach Ende des Weltkrieges wurde die Familie enteignet. Von der Schlossanlage sind heute nur noch der Nordflügel, der dreigeschossige Torturm und einige Fachwerkgebäude erhalten. Ebenfalls in Teilen erhalten und restauriert ist der Sternwartenturm von 1801 sowie der für Besucher zugängliche und gepflegte Park. Die 1702 erbaute Gutskapelle beherbergt heute eine Kunstgalerie.
Vom ehemaligen Schlossensemble sind noch einige Nebengebäude und Wirtschaftshäuser sowie ein 37 Meter hoher Torturm von 1750, die Gutskirche und der Sternwarteturm von 1891 teilweise erhalten. Die alten Strukturen des barocken Schlossparks sind noch erkennbar. Der Park ist für Besucher zugänglich.
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